In den 1980er Jahren schockte der Schweizer Schattenspieler Hansueli Trüb sein Publikum, indem er am Ende seiner Vorstellung durch einen Schattenschirm aus Papier sprang. Dieser Sprung gilt als Symbol für die Befreiung des Schattenspiels aus Betulichkeit und Märchentümelei – hin zu fantastischen, ja geradezu avantgardistischen Aufführungen.
In unserem Ruhr.2010-Schattenspiel zur Europäischen Kulturhauptstadt haben wir dieses legendäre Ereignis nachgespielt: Im nächsten Moment werden die Tänzerinnen durch diese Schattenleinwand aus Zeitungspapier in den Zuschauerraum springen. (Veröffentlichung des Fotos mit freundlicher Genehmigung von Alonso Ortega Wamser, Essen 2010)
Weiterführende Informationen:
- Gerd Haehnel / Florian Söll: Menschen-Schattenspiel. Szenische Ideen zu Musik, Literatur und Kunst. Mit Audio-CD (Helbling Verlag)
Kapitel 1 (S. 5 – 11) unseres Buches mit der spannenden Geschichte von Licht und Schatten: Goethes Eindruck von den „Spanischen Schatten“ (wie man das Menschenschattenspiel damals nannte); professionelle Aufführungen in Romantik, Jugendbewegung und nach dem 2. Weltkrieg; die Entwicklungen zum „Modernen Schattenspiel“
pdf-Leseprobe: Inhaltsverzeichnis plus Kapitel 1 – 3 (bis S. 30) - Videoeinführung
Eine kostenlose Einführung in die Techniken des Modernen Schattenspiels bieten ihnen auch die 17 Videos unserer Aufführung zur Europäischen Kulturhauptstadt Ruhr.2010 zusammen mit dem dazu gehörigen, liebevoll gestalteten Fotobuch (wegen der hohen 206 MB-Qualität evt. mit langer Ladezeit). - Internationales Schattentheater-Festival Schwäbisch Gmündl
- mein Lieblings-Poster:
… dass Schatten aus Licht, aus Farbe, aus Musik bestehen!