Gerd Haehnel
Endlich Noten lernen!
Ein lernpsychologisch fundierter Intensiv-Kurs unter besonderer Berücksichtigung der Keyboard-Tastatur.
Kompakt auf 128 Lernkarten (A7)
AOL Verlag.
Es folgt eine ausführliche Darstellung der lernpsychologischen Konzeption zur Kartei (veröffentlicht nur noch auf dieser Homepage), zunächst für Lehrer/innen und Eltern, dann für Schüler/innen.
Liebe KollegInnen, liebe Eltern!
Bitte keine Noten?
Als Musiklehrer erlebe ich häufig die gleiche Reaktion: Musik ist toll aber bitte keine Noten!
Dabei ist es wirklich faszinierend, mit welch geringen Mitteln unsere musikalische Schriftsprache ein Höchstmaß an Informationen bietet.
Allerdings haben wir in aller Regel die Noten im lnstrumentalunterricht erlernt, in allerkleinsten Schritten, mit ständigen Wiederholungen, oft mehrere Jahre lang. Von den äußeren Bedingungen her eine lernpsychologisch ideale Situation, in der sehr individuell vor allem das Langzeitgedächtnis in ganz besonderer Weise berücksichtigt wurde.
Lernpsychologisch sinnvoll
Die Kartei Endlich Noten lernen! berücksichtigt in hohem Maße solche lernpsychologischen Notwendigkeiten und ermöglicht damit ein effektiveres Erlernen der Notenlehre auch außerhalb des Einzelunterrichts:
- Durch den besonderen Aufbau des 5-Fächer-Lernkartei-Kastens wird die Speicherung im Langzeitgedächtnis ermöglicht.
- Gerade in den Musikunterricht kommen die Kinder mit unterschiedlichsten Voraussetzungen und Fähigkeiten. Mit dieser Lernkartei lernt jedes Kind nur das, was es tatsächlich noch nicht weiß und wirklich nur das, was es auch braucht!
Freiarbeit – auch im Musikunterricht
In den letzten Jahren sind im Rahmen der Reformpädagogik vielfältige Konzepte und Materialien zur Freiarbeit entstanden. Die Notenkartei kann dazu einen wichtigen Beitrag leisten: Sie ist als Selbstlern-Material konzipiert und ermöglicht somit eigenständiges und selbstbestimmtes Lernen. Außerdem kann sie auch außerhalb des Unterrichts, etwa zu Hause, benutzt werden.
Vorbereitung für das Klassenmusizieren
Die Notenkartei ermöglicht binnendifferenziertes Lernen: Wenn man mit einer größeren, musikalisch wenig vorgebildeten Gruppe musizieren will, braucht man im Unterricht immer wieder Zeit um einzelnen Schülern zu helfen. Damit bei den anderen Kindern keine unruhige Langeweile entsteht, können diese mit der Notenkartei arbeiten – eine gute Vorbereitung auf das gemeinsame Musizieren.
Andererseits sollte man die Kartei nicht zur isolierten Notenlehre einsetzen, sondern nur, wenn man auch gleichzeitig miteinander musizieren möchte. Wenn Kinder ein Musikstück selber spielen wollen, für das Notenkenntnisse erforderlich sind, sind sie auch motiviert, Noten zu erlernen.
Zum Aufbau der Kartei
Die Notenkartei geht überwiegend von Musikstücken aus, die allgemein bekannt sind, so dass Hörbeispiele nicht nötig sind. Die Inhalte wurden unter folgender Fragestellung ausgewählt:
Welche Notenkenntnisse helfen Schülern und Schülerinnen der Sekundarstufe 1 (eventuell auch schon der Primarstufe), die keine Vorkenntnisse auf einem Instrument haben, beim gemeinsamen Musizieren?
Da das Keyboard mittlerweile sowohl privat als auch in Schulen sehr weit verbreitet ist, wurde großer Wert darauf gelegt, die Noten auch auf die Klavier- bzw. Keyboardtastatur anzuwenden. Wenn man die dafür vorgesehenen Texte und Noten abschreibt, entsteht ein kleines Grundwissen „Notenlehre“.
Die Karten sind in aufsteigendem Schwierigkeitsgrad und teilweise aufeinander aufbauend geordnet. Deshalb soll bei der ersten Bearbeitung die Reihenfolge der ausgewählten Karten eingehalten werden. Danach ist eine individuelle Einordnung in die 5-Fächer-Lernkartei ohne Probleme möglich
Zum Einsatz der Kartei
Organisieren Sie den Einsatz der Kartei sorgfältig. Wenn man zum Beispiel 30 Exemplare, also einen Klassensatz einsetzt, sollte man vorher von den Schüler/innen jede Karte mit der Nummer der jeweiligen Kartei versehen lassen, also: alle Karten der ersten Kartei mit der Nr. 1 usw. Dann macht man pro Kartei je zwei Päckchen: eines mit den Karten von 1-60, das zweite mit den Karten von 61-128. So entsteht eine Anfänger- und eine Fortgeschrittenenkartei. Die Päckchen werden mit einem Gummiband zusammengehalten und je 10 Anfängerpäckchen kommen in einen geeigneten Karton usw. Zu Beginn des Unterrichts werden die Päckchen je eines Kartons durch einen Schüler ausgeteilt und hinterher wieder eingesammelt und kontrolliert. Wenn jetzt einmal die Karten durcheinander geraten, sind sie schnell wieder sortiert bzw. ergänzt.
Die Kartei bietet vielfältigste Einsatzmöglichkeiten für den Unterricht und behandelt auch Spezialthemen. Deshalb ist eine sorgfältige Auswahl nötig: Für Notenanfänger könnte man sich zum Beispiel zunächst auf die ersten 43 Karteikarten beschränken.
Ich habe zum Beispiel in den Klassen 5 und 6 sehr gute Erfahrungen damit gemacht, die Karteikarten als freiwillige Hausaufgaben aufzugeben, die dann zu Beginn der Stunde mit guten (Schul)noten belohnt wurden. Es war beeindruckend, mit wie viel Freude die Kinder plötzlich Noten lernten, und um wie viel leichter dann auch das gemeinsame Musizieren war. Deshalb zum Schluss:
Meine größte Bitte:
Setzen Sie diese Kartei so ein, dass den Schülerinnen und Schülern die Faszination an der Musik vermittelt wird, die Sie hoffentlich auch selber erfahren durften.
Liebe Schülerin, lieber Schüler,
je sorgfältiger du die folgenden Hinweise beachtest, um so größer wird dein Erfolg beim Erlernen der Notenschrift sein:
1. Kopieren der Tastaturblätter
Kopiere das Tastaturblatt mehrmals, so dass du mehrere A4-Tastaturblätter erhältst. Die entsprechenden Fragen aus der Notenkartei solltest du nur auf diesen kopierten Blättern beantworten, damit dir die Kopiervorlagen erhalten bleiben. (Vielleicht lässt du dir dabei auch helfen.)
2. Anlegen eines Schnellhefters
Lege dir für die Arbeit mit der Notenkartei einen A4-Schnellhefter an. Enthalten sollte er jeweils einige Blätter
- mit karierter Linierung (Ringbuchpapier),
- mit Notenlinien (zum Beispiel aus einem Notenheft) und
- mit den vorher von dir kopierten Tastaturen.
3. Erst die Vorderseite — dann die Rückseite!
Auf den Vorderseiten der Karteikarten findest du (meistens) Fragen und auf den Rückseiten die dazu gehörigen Lösungen.
Denke deshalb zunächst einen Augenblick über die Fragen auf der Vorderseite nach, bevor du dir auf der Rückseite die richtige Antwort anschaust.
4. „Schreibe ab“ – nur beim 1. Mal!
Viele Karteikarten enthalten die Anweisung „Schreibe ab“. Dies hat folgende Vorteile:
- Du wirst das Gelernte besser behalten.
- Du wirst dir die Noten nicht nur anschauen, sondern sie auch schreiben. Du wirst also die Notenschrift von Anfang an anwenden.
- Wenn du alles sorgfältig abgeschrieben hast, wirst du am Ende einen selbst geschriebenen Notenlehrgang besitzen, in dem du später immer mal wieder nachschauen kannst, wenn du etwas vergessen hast. Wenn du die Karten zum zweiten Mal (oder noch öfter) durchnimmst, ist nur noch eine mündliche Beantwortung nötig.
5. Die Benutzung des Schnellhefters
- Entscheide selbst, auf welchem Blatt des Schnellhefters du welche Frage am besten beantwortest. Du kannst zum Beispiel das Notenpapier bzw. die Tastaturblätter auch zerschneiden und für einzelne Antworten auf das karierte Papier kleben.
- Notiere und unterstreiche jeweils über dem Abgeschriebenen die Nummer der Karteikarte und das entsprechende Datum.
- Deine fertigen Blätter kannst du mit Buntstiften oder Aufklebern verzieren, du kannst sie auch in Klarsichthüllen aufbewahren – deiner Fantasie bei der Gestaltung sind keine Grenzen gesetzt! Wie auch immer: An einem sorgfältig geführten Schnellhefter wirst du lange Freude haben und das wiederum wird dir das Erlernen der Noten erleichtern.
6. Das Spielen der Noten
Wann immer es möglich ist, solltest du die Noten auch zum Klingen bringen, indem du sie spielst – auf einem Klavier, einem Keyboard oder auch einem Xylophon, Glockenspiel…
7. 5-Fächer-Lernkartei
Am erfolgreichsten lernst du, wenn du die Notenkartei mit einer 5-Fächer-Lernkartei einsetzt. Hinweise dazu beim AOL-Verlag.
Viel Freude beim gemeinsamen Musizieren wünscht
Gerd Haehnel