Neue Kraft aus dem Musikgedächtnis: Singen bei Alzheimer-Demenz (auch zur Vorbeugung)

Mein Angebot

Gerne komme ich mit der Gitarre zu Ihnen nach Hause in den Umkreis von Essen-Werden. Es wäre hilfreich, wenn zu Beginn ein(e) Betreuer/in anwesend ist. Dann suchen wir aus meiner umfangreichen Liedsammmlung (mit etwa 400 Titeln) Lieblingsstücke aus, die wir gemeinsam singen und durch einfache Taktübungen ergänzen. Ein solches Musizieren kann zu beglückenden, identitätsstiftenden Erfahrungen, ja zu einer neuen Lebensqualität führen.

Das zeigen Forschungen zur Heilkraft von Musik

Diese beziehe ich in mein Konzept mit ein, wie etwa die des international führenden Neurowissenschaftlers Prof. Stefan Kölsch. Folgende Zitate entstammen seiner neuesten Veröffentlichung (Good Vibrations – Die heilende Kraft der Musik; Ullstein  2019; ISBN 3550050526; S. 256 ff):

  • Prof. Kölsch rät, die Heilkraft der Musik bereits im Vorstadium einer Demenz zu nutzen. „Je früher Sie Maßnahmen ergreifen, die vor dem Auftreten einer Demenz schützen können, desto besser.
  • Beobachtungen … zeigen, dass bei Patienten mit Alzheimer-Demenz selbst in weit fortgeschrittenem Stadium, in dem Lang- und Kurzeitgedächtnis bereits stark beeinträchtigt sind, das Gedächtnis für Musik noch nahezu intakt sein kann.“ Tatsächlich erinnern sich die Klienten häufig an alte Texte sowie Melodien und singen sie sogar alleine weiter.
  • Musik kann … unwillkürlich autobiografische Erinnerungen wachrufen und so einen Zugang zu bereits verloren geglaubten Erinnerungen ermöglichen.“ Dieser Effekt lässt sich noch bereichern, indem ich mit passenden Liedern aus meiner Sammlung mit etwa 400 Titeln reagiere; etwa mit dem Steigerlied, nachdem mir eine Klientin von den Bergmannserinnerungen an ihren Vater erzählt hatte.
  • Alzheimer-Patienten verlieren daher mit dem Verlust ihres autobiografischen Gedächtnisses auch einen Teil ihrer Identität. … Es ist leicht vorstellbar, wie wohltuend es für einen Alzheimer-Patienten ist, wenn er bzw. sie mithilfe von Musik wieder ein Stück eigener Identität erfahren kann.“
    Sehr bewegend war einmal die Antwort auf die Frage nach dem Sinn meines Sing-Angebotes: „Was habe ich denn sonst noch vom Leben? Aber bei den Liedern klappt meine Erinnerung wieder. Ich schaffe beim Singen sogar mehr, als andere. Das ist wie ein Wunder, das macht mich glücklich!“
  • Aktuell erforscht Prof. Kölsch, ob Nervenzellen „bei Alzheimer-Patienten mit Musik stimuliert werden [können] und ob dies dem Verfall des Gehirns entgegenwirkt.Er erhofft sich auch Hinweise darauf, „ob die Maßnahmen den Patienten helfen können, länger zu Hause wohnen zu bleiben.“

Zu meiner Qualifikation

Abschlüsse:

  • Lehramt: Musik, Germanistik, Pädagogik
  • Diplom-Pädagogik: u. a. im Prüfungsfach Psychologie

Mehrjährige Fortbildungen:

  • Medien- und Ausdruckstherapie: am Lesley Arts Institute International Europa (Prof. Decker-Voigt)
  • Musiktherapeutische Ausbildung: bei Prof. Jorgos Canacakis, Akademie für Menschliche Begleitung
  • Klinische Musiktherapie: Workshops in der Weiterbildungsgruppe M 1 am Fritz Perls Institut Hückeswagen

Workshops: Afrikanisches Tanzen und Trommeln (Aja Addy); Obertonsingen (Christian Bollmann; Wolfgang Saus); Die Welt ist Klang (J. E. Berendt); Atemtherapie nach Ilse Middendorf (bei Petra Bodnik)

37 Jahre als Musiklehrer (zuletzt musisch-künstlerischer Koordinator an einem Gymnasium in Velbert): Die vielen Musikstunden, Aufführungen und Lehrerfortbildungen haben meine musikpädagogische Sensibilität und Methodik geschult. Ich habe gelernt, sehr spontan, flexibel, situativ zu reagieren.

Gerne erläutere ich Ihnen mein Konzept persönlich!

Diplom- und Musikpädagoge Gerd Haehnel, Huffmannstr. 102, 45239 Essen, Tel.: 0201 8396498; musikkurse@gerd-haehnel.de