Das Grundwissen Musik ist ausverkauft, aber ich werde es Ihnen vermutlich demnächst in anderer Form zur Verfügung stellen können.
“Ich freue mich auf die Arbeit mit dieser – wie ich finde – sehr gelungenen Lehr-Unterstützung!” schrieb mir der Kollege S.Hopstein aus Remscheid, und die Musiklehrerin Katharina Velisek:
“Ich bin begeistert, dass die Schüler endlich mit entsprechendem Material selbstständig im Unterricht arbeiten und Inhalte wiederholen können, während ich mit einer anderen Gruppe singe oder musiziere.”
Auch viele Schüler/innen äußern sich positiv über die Arbeit mit der Kartei, weil das musikalische Grundwissen für sie so fassbarer wird:
Haag, Elke / Haehnel, Gerd:
Grundwissen Musik
Eine lernpsychologisch fundierte Selbstlernkartei
mit 384 Lernkarten im Format A 7.
(Lichtenau 2004)
Inhalte
So entstanden 384 A7 Lernkarten zu folgenden Themen: Grundlagen der Musik; Musikinstrumente und Ensembles; Musikgeschichte; Jazz; Rock- und Popmusik; Internationale Folklore; Lieder vom Minnesang bis heute; Musik für Bühne und Film; Musik und neue Medien.
Einsatz im Klassenverband
Sehr sinnvoll ist es auch, die Kartei im Klassenunterricht einzusetzen. Dabei können die Kärtchen natürlich nicht die teilweise wunderschön gestalteten Musikbücher mit den vielen farbigen Abbildungen, didaktisch ausgefeilten Methoden, Hörbeispielen usw. ersetzen. Aber sie können diese ergänzen und dabei helfen, die eingeführten Inhalte auch wirklich zu festigen. Es ist also sinnvoll, Musikbücher und Karteikarten zu kombinieren. In unserem schulinternen Lehrplan haben wir das so gelöst, dass wir den nach Jahrgangsstufen aufgelisteten Themen sowohl die entsprechenden Kapitel aus den Büchern als auch die Nummern der Karteikarten zugeordnet haben. Erst führt man also ein Thema mit den üblichen Methoden ein, dann erhalten die Schüler/innen mit Hilfe der Karteikarten die Möglichkeit, ihr Wissen zu strukturieren und zu festigen, mit folgenden Vorteilen:
Entlastung des Musikunterrichts
Wer träumt nicht davon, wenigstens manchmal nur die halbe Klasse zu unterrichten, um individueller auf die Schüler/innen eingehen zu können, z.B. wenn es beim gemeinsamen Musizieren um das Einüben einer schwierigeren Instrumentalstimme oder das mehrstimmige Singen geht? Das ist mit dem Grundwissen Musik wenigstens ansatzweise möglich: ein Teil der Klasse arbeitet (in Stillarbeit oder auch paarweise) mit der Kartei, während z.B. andere Schüler/innen an den Instrumenten üben und der Lehrer dort ausreichend Zeit für Hilfestellungen hat.
Freiarbeit
Natürlich eignen sich die Kärtchen auch hervorragend für die Freiarbeit: Man muss die Materialien nicht mühsam selber erstellen.
Qualitätssicherung
Nicht erst seit Pisa und durch die Schulinspektionen ist Qualitätssicherung ein Thema für viele MusikkollegInnen: Ein Musikunterricht, dessen Ergebnisse auf der Bühne (z.B. bei Schulkonzerten) präsentiert werden, war sowieso schon immer in hohem Maße Evaluationen ausgesetzt. Mit Hilfe des Grundwissens Musik lassen sich die solchermaßen praktisch fundierten Kenntnisse nun auch in Bezug auf ihren theoretischen Anteil hin systematisieren. Wenn sich eine Fachkonferenz darauf einigt, welcher Lernstoff von welchen Karteikarten in welchen Jahrgängen bearbeitet werden soll, dann erreicht man für alle Schüler/innen ein Basiswissen. Verständigt man sich dann noch auf das schon erwähnte Überblicksformular dann wird bei einem Musiklehrerwechsel mit einem Blick schnell klar, was schon durchgenommen wurde usw. Eine solche Qualitätssicherung kann vor allem auch in Hinblick auf die Oberstufe, wo die Schüler/innen ja aus mehreren Klassen in neuen Kursen zusammen kommen, enorme Vorteile haben.
Individualisierung des Unterrichts
Auf den ersten Blick sieht es vielleicht so aus, als könnte hier eine ungewünschte Konformität entstehen, die die Vorteile der individuellen Vielfältigkeit und Authentizität d. einzelnen MusikkollegIn mit den je eigenen Stärken beeinträchtigt. Ich erlebe allerdings das Gegenteil, weil ich mich in meiner Unterrichtsgestaltung freier fühle: Viele Wege führen nach Rom, sprich zu den Strukturelementen auf den Karteikarten, und gerade wenn ich weiß, dass am Ende eines wie auch immer gearteten Projektes die Systematisierung, Strukturierung und Festigung mit den Karteikarten steht, die sich an Einigungen in der Fachkonferenz orientiert, fällt es mir leichter, im Musikunterricht auch mal ungewohntere Wege zu gehen.
Hinweise zur Organisation
Wenn Sie die Kartei im Unterricht einsetzen, haben sich einige organisatorische Maßnahmen als sinnvoll erwiesen, aber: Keine Sorge, es klingt wirklich komplizierter als es ist. Am besten bereiten Sie die Karteien mit einer Klasse entsprechend vor. Lassen Sie sich dafür ausreichend Zeit!
Jeder Schüler erhält nun zunächst ein Exemplar und eine Nummer (beginnend mit 1 und fortgeführt entsprechend der Anzahl der vorhandenen Karteien), die er auf die Vorderseite jeder einzelnen Karteikarte oben rechts in die Ecke schreibt, also insgesamt 384 mal.
Nun muss man die Kärtchen, die bereits perforiert geliefert werden, voneinander trennen:
So können die markierten Karten, falls etwas durcheinander gerät (ein Windstoß bei geöffnetem Fenster genügt !), wieder dem ursprünglichen Päckchen zugeordnet werden.
Es ist unpraktisch, mit der kompletten Kartei zu arbeiten, deshalb sollten die Karteien nun aufgeteilt werden, am besten thematisch. Mein Vorschlag: A: Nr. 1-100 (Grundlagen); B: Nr. 101-195 (Instrumente); C: Nr. 196-274 (Musikgeschichte); D: Nr. 275-384 (die übrigen Themen). Diese kleineren Päckchen werden nun mit einem Gummiband versehen und zu jeweils etwa fünf bis zehn Exemplaren in einem geeigneten Karton aufbewahrt, der mit der entsprechenden Nummerierung versehen wird:
Dies hat den Vorteil, dass mehrere Klassen, wenn auch thematisch unterschiedlich, zur gleichen Zeit mit nur einem Klassensatz arbeiten können.
Teilen Sie für die Arbeit im Unterricht jedem Schüler eine feste Kartei, also z.B. Nr. 5, zu. So lässt sich schnell feststellen, wenn nicht ordentlich mit den Materialien umgegangen worden ist.
Für das Austeilen sollten Sie sich ebenfalls auf immer die gleichen Schüler festlegen. Diese teilen jeweils nur den ihnen zugewiesenen Karton aus, für dessen Vollständigkeit sie dann auch verantwortlich sind. Wie Sie auf dem Bild sehen, hatten wir noch Platz in einem ausziehbaren Schrank, so dass die Kästen übersichtlich gelagert werden können.
Trotz aller Sorgfalt: Es ist durchaus sinnvoll sich ein paar Karteien mehr anzuschaffen, sozusagen als Reserve für kaputte oder verlorene Karten.
Das Grundwissen Musik weiter schreiben
Bei der Erstellung der Kartei bestand das größte Problem in der Auswahl: Was gehört eigentlich in ein Grundwissen Musik? Wir haben uns zwar an den Lehrplänen verschiedener Bundesländer und Schulformen orientiert, aber Sie werden vielleicht trotzdem die eine oder andere Karte vermissen: Dann schreiben Sie das Grundwissen doch einfach mit weiter, entweder, indem Sie die dem Grundwissen beigelegte Blankokarte benutzen, oder informieren Sie mich per E-Mail über Ihre Wünsche!